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Grösse | 0.75 l |
Jahrgang | |
Restzucker | trocken |
Temperatur | |
Traubensorte | |
Verschluss | Drehverschluss |
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Weinregion | |
Winzer | |
Beschreibung | Ried Leitstall ist ein 36jähriger Weingarten auf Ablagerungen (Molasse) des tiefen Meeresbodens. Das Eggenburger Urmeer bedeckte das Retzer Land völlig. Der Manhartsberg war die Küste. Extreme Wasserspeicherkraft und damit eine überdurchschnittlich lange Reifezeit, ergeben einen opulenten und vielschichtigen Veltliner.
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarter Duft nach weisser Apfelfrucht, ein Hauch von Kräuterwürze, Tabaknuancen, zarte Orangenzesten. Saftig, elegant, facettenreiche Säurestruktur, mineralisch, extrasüss nach Mango im Abgang, bleibt gut haften, guter Speisebegleiter.
Ausbau Fakten 100 % Grüner Veltliner Trinkreife: 2016 – 2023 Genussvoll zu Krustentiere und Muscheln gekocht oder gedämpft, z.B. Spaghetti mit Venusmuscheln, Austern auf Blattspinat, Krebse im Sud Geflügel geschmort oder gedünstet, z.B. Putenroulade mit Spinat, Hühnerreisfleisch, Putenragout Gemüse, Pasta und Risotto, z.B. Gemüsetortellini, Lachsnudeln, Spaghetti mit Meeresfrüchte Falstaff: 93 Pkte
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Grüner Veltliner Leitstall Reserve DAC
CHF20.00
Nicht vorrätig
Prechtl Franz und Petra
Betrieb
Das Weingut liegt in Zellerndorf im Retzer Land und wir haben uns vor allem auf die Rebsorte Grüner Veltliner spezialisiert. Die Hälfte davon werden mittlerweile in zehn Länder der Welt exportiert. Alte Klone wurden von uns selektioniert und sind Basis für besonderen Ausdruck im Grünen Veltliner. Handarbeit und nachhaltige Bewirtschaftung stehen für uns im Mittelpunkt. Wir düngen Stiermist und verzichten gänzlich auf Herbizide. Kühle Nächte und heiße Tage sorgen für das Aroma, Kraft und Eleganz im Wein. Sechs Varianten vom Grünen Veltliner werden unter Weinviertel DAC produziert – Urgestein-, Löss-, und ehemaliger Meeresboden bieten dafür die Grundlage. Zum Großteil wird Weißwein gekeltert, Riesling, Welschriesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc und das Burgundercuvée bilden die Ergänzung zum Grünen Veltliner. Den Rotweinanteil stellen Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent.
Das Weingut Prechtl läuft in fünfter Generation. Der Winzer Dipl. Ing. Franz Prechtl liebt es Weine zu produzieren, die Freude machen und lange in Erinnerung bleiben. Petra Prechtl ist Weinakademikerin und für Marketing und Verkauf zuständig. Der Sommerladen ist ihr Hobby und Steckenpferd. Die Geschäftspartner haben das Weingut Prechtl zu einer anerkannten Adresse mit Schwerpunkt Grüner Veltliner gemacht.
Philosophie
Wir legen größten Wert auf naturnahen Weinbau. Wir verwenden seit jeher kein Herbizid in unseren Weingärten. Dafür werden unsere Flächen jährlich mit 150.000 kg Stiermist aus Demeter-zertifitizierter Tierhaltung auf natürliche Art gestärkt. Anstatt mit der Ausbringung von Herbiziden in kürzester Zeit das Unkraut sowie die Stockaustriebe der Weinreben zu vernichten, haben wir die Tradition unserer Großeltern fortgesetzt. Wir entfernen alle Stockaustriebe per Hand was bedeutet, dass vier Mitarbeiter vier Wochen lang nur diesen einen Arbeitsschritt verfolgen. Der Unterstockbereich des Weingartens wird mechanisch von Unkraut freigehalten, was auch einen bedeutenden Mehraufwand mit sich bringt.
Blattarbeit von Mai bis August, konsequente Traubenreduzierung im Sommer und ausschließlich händische Weintraubenernte mit 10 Helfern gehören zusätzlich zu unseren Qualitätsmaßnahmen.
Die Weinverarbeitung im freien Gefälle, Ganztraubenpressung und lange Hefelagerung lassen Weine gelingen, die lebhaft, saftig, ausgeprägt und langlebig sind.
Weine
Weinviertel DAC Classic, Weinviertel DAC Alte Reben, Weinviertel DAC Ried Längen und Weinviertel DAC Ried Altenberg bestechen durch sortentypische Aromen und Finessen, die wir den unterschiedlichen Lagen und Bodengegebenheiten gemäß zu betonen wissen. Riesling, Welschriesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc und das Burgundercuvée bilden die perfekte Ergänzung zum Grünen Veltliner. Den Rotweinanteil stellen Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent.
Unsere Weintrauben werden mit der Hand geerntet und sofort in der neuen Kellerei mithilfe der Schwerkraft weiterverarbeitet. Moderne Technik, aber vor allem Gefühl und Know-how helfen dem Winzer, das Beste aus den Trauben zu machen.
Die roten Weintrauben werden sofort entstielt und eingemischt. Alle 4 Stunden wird dann händisch der Traubenkuchen untergetaucht. Lange Maischestandzeiten, gekonnter Barriqueeinsatz und Ausdauer lassen typische Weinviertler Rotweine mit Charakter entstehen.
Geologie, Klima und Lage
Im Raum Zellerndorf ragen immer wieder isolierte Granitkuppen als inselförmige Ausläufer der Böhmischen Masse auf. Ausgangsgestein verwittert im Kampf gegen die Zeit, setzt Nährstoffe frei. Wasser, Wind und Luft, Hitze und Kälte, Lebewesen und Pflanzen tragen das ihre dazu bei und beeinflussen die Bodenbildung nachhaltig. Verwitterte Granite bilden den geologischen Untergrund unserer Weingärten: Ried Altenberg, Ried Altenfeld und Ried Wartberg.
Allgemein wird das Weinviertel auch gerne als "Lössland" bezeichnet. Mächtige Flugsandablagerungen bedeckten in der Eiseit die Niederungen des Weinviertels. Dieser Flugsand/Löss zeichnet sich durch die gute Wasserspeicherung und ausgewogenes Nährstoffgebiet aus: Ried Längen, Ried Satzen, Ried Hochfeld.
Viel jünger sind die Ablagerungen, die das Meer der jüngeren Erdneuzeit im westlichen Weinviertel hinterlassen hat: Sande, Kiese, Tone und Kalksteine. Auf diesem Molasse-Böden stehen unsere Stöcke der Riede Leitstall.
Unsere Weingärten liegen an den Ausläufen des Manhartsberges der das Weinviertel vom Waldviertel trennt. Kühle Winde aus dem Waldviertel gemeinsam mit der Wärme des Weinviertels sorgen für die Lebendigkeit und Aromavielfalt unserer Weine.
Weinviertel
Das Weinviertel ist jedem österreichischen Weinfreund ein Begriff, doch auch international steigt der Bekanntheitsgrad des größten österreichischen Weinbaugebietes. Die Rebfläche von 13.858 Hektar ist ein wesentlicher Faktor, doch das Erfolgsrezept heißt Grüner Veltliner, namentlich in den gebietstypischen Ausprägungen als Weinviertel DAC und Weinviertel DAC Reserve.
Von der Donau im Süden bis zur tschechischen Grenze im Norden, vom Manhartsberg im Westen bis zur slowakischen Grenze im Osten erstreckt sich das größte spezifische Weinbaugebiet. Doch Weinviertel ist nicht gleich Weinviertel, neben dem General Grüner Veltliner ist ein stattliches Regiment an weiteren Rebsorten anzutreffen. Auf Grund verschiedener Faktoren – besonders was die klimatischen Einflüsse und geologischen Bedingungen betrifft – lässt sich eine Dreiteilung des Weinbaugebietes vornehmen.
Im westlichen Weinviertel sollte jeder Weinreisende zwei Inseln ansteuern, beginnend im Land um Retz mit seinen monumentalen Kelleranlagen unter der Altstadt, die an die historische Bedeutung des dortigen Weinhandels erinnern. Das trockene Kleinklima hat hier von jeher auch die Rotweinerzeugung begünstigt. Im Pulkautal rund um die Orte Jetzelsdorf und Haugsdorf, und in der ausgedehnten Kessellage von Mailberg gedeihen fruchtbetonte Zweigelt und Blaue Portugieser. Ein Ankerpunkt für Weißweinliebhaber ist eine weitere Insel, diesmal aus Granit, um Röschitz, wo Grüne Veltliner und Rieslinge eine besondere Finesse entwickeln. Nach einem Zwischenstopp in der bedeutenden Weinbaugemeinde Wolkersdorf ist auf dem Weg nach Wien noch die Region an den Hängen des Bisamberges als Heimstätte pikanter Rieslinge hervorzuheben.
Die Winzer im nordöstlichen Teil des Weinviertels um Poysdorf keltern vor allem würzige Grüne Veltliner, frische Welschrieslinge und gehaltvolle Burgunder. Die Nordgrenze des Weinviertels zu Mähren markieren die Kalkklippen von Staatz und Falkenstein, die hervorragende Voraussetzungen für fruchtbetonte, mineralische Weine schaffen. Die nördlich von Poysdorf gelegenen Orte Herrnbaumgarten und Schrattenberg sind durch ihre Kessellage prädestiniert für ausdrucksstarke Rotweine. Weiter im Südosten, an der Grenze zum Marchfeld rund um Mannersdorf, macht sich der pannonische Klimaeinfluss bemerkbar. Im Zusammenspiel mit dem Kleinklima am Fluss March herrschen beste Bedingungen für Grüne Veltliner, Rieslinge, Burgunder und aromatische Rebsorten wie Traminer – bis hinauf in hohe Prädikatsstufen. Nach einem Zwischenstopp in der Weinbaugemeinde Wolkersdorf ist auf dem Weg nach Wien noch die Region an den Hängen des Bisamberges als Heimstätte pikanter Rieslinge hervorzuheben.
Trotz dieser Vielfalt bleibt der Grüne Veltliner der unangefochtene Hauptdarsteller des Weinviertler Weingenusses: Knapp 6.700 Hektar bedeuten nicht nur die Hälfte des gesamten Bestandes in Österreich, sondern auch knapp die Hälfte weltweit. Dessen ungeachtet – und auch über alle unterschiedlichen Bodentypen und große Entfernungen zwischen den Weinorten hinweg – ist der Weinviertler Veltlinertyp an einer pikant „pfeffrigen“ Geschmacksnote zu erkennen. Zur Assoziation an grünen, weißen und bei höherer Reife auch schwarzen Pfeffer kommen fruchtbetontes Bukett und frische Säure. Dieses charakteristische Trio wurde ab dem Jahrgang 2002 zur Definition für den gebietstypischen Weinviertel DAC , die erste kontrollierte Herkunftsbezeichnung Österreichs. Seit dem Jahrgang 2009 gibt es neben der klassisch-trockenen, frischen Variante auch die kräftige Spielart Weinviertel DAC Reserve.
Grüner Veltliner
Die mit Abstand wichtigste Weißweinsorte in Österreich ist der Grüne Veltliner, der von einer Traminer Kreuzung abstammt. Auf die zweite Elternsorte weist ein jahrhundertealter Rebstock hin, der in St. Georgen im Burgenland gefunden wurde.
Herkunft
vermutlich Niederösterreich, Österreich
Abstammung
Natürliche Kreuzung von Traminer x St. Georgen
Die zweite Elternsorte – neben Traminer – wurde in St. Georgen im Burgenland gefunden. Diese Rebsorte wurde nach dem Fundort benannt, da sie nach gentechnischen Untersuchungen keiner bekannten Rebsorte zuzuordnen war. Der Grüne Veltliner ist nicht verwandt mit dem Roten und Frühroten Veltliner.
Weinbaufläche
14.423 ha, 31,0%
Der Grüne Veltliner ist die wichtigste autochthone Rebsorte in Österreich. Die stärkste Verbreitung erfuhr die Sorte in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der Einführung der Hochkultur nach Lenz Moser. Die größten Anbauflächen befinden sich in Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland. Vinifiziert als herkunftstypischer DAC-Wein hat Grüner Veltliner eine bedeutende Stellung in mehreren Weinbaugebieten. Die Anbaufläche hat im Zeitraum von 1999 bis 2015 abgenommen, dominiert aber noch immer die österreichische Weinbaufläche.
Blatt
mittelgroß fünfeckig bis kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, tief gelappt, Unterseite mittelstark behaart. Typisch ist die starke weißwollige Behaarung der Triebspitze, wovon sich das Synonym Weißgipfler ableitet.
Traube
mittel bis sehr groß, mitteldicht, kegelförmig, geschultert, mit großen rundlichen bis ovalen Beeren mit grüngelber bis fuchsiggelber Färbung auf der Sonnenseite.
Reifezeit
mittel
Bedeutung, Ansprüche
Grüner Veltliner ist die mit Abstand wichtigste Weißweinsorte in Österreich und hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts weltweit Bekanntheit und Beliebtheit erlangt. Die Sorte ist fruchtbar und bedarf daher einer Ertragsregulierung, gedeiht besonders gut auf tiefgründigen Lössböden, verträgt Trockenheit nicht gut, ist empfindlich in der Blüte, anfällig für Peronospora, Roter Brenner und Chlorose.
Wein
Grüner Veltliner erbringt vom leichten, säurebetonten Wein bis zum hochreifen Prädikatswein alle Qualitätsstufen. Die Lage und Ertragsmenge ist sehr entscheidend für die Qualität. Erwünscht sind würzige, pfeffrige Weine oder Fruchtnoten von Steinobst.
Fisch
Forelle
Der Süßwasser-Klassiker mit knusprig-buttriger Haut verlangt nach präzisen, mineralischen Weinen mit frischer, aber keinesfalls grüner Säure.
Riesling: Ein frischer, trockener Riesling mit gutem Körper ist der ideale Partner.
Grüner Veltliner klassisch: Vor allem zu Mittag brillieren die Veltlinerklassiker von der Donau.
Sauvignon Blanc: Ein klassischer steirischer Sauvignon (nicht zu grasig!) bringt Spannung – Weißburgunder oder Morillon schmeicheln sich eher ein.
Alternativen: fast alle trockenen Weißweine ohne Holz. Je nach Aromaintensität dominiert der Wein oder der Fisch.
Bei Forelle blau sollten die Weine besonders frisch und eher leicht sein: Welschriesling , Müller-Thurgau, Frühroter Veltliner, Sauvignon Klassik, ja sogar Muskateller, jedenfalls aber mineralisch-trockene Veltliner und Rieslinge.
Hechtnockerl in Weissweinsauce
Hier kann man den Weißwein der Sauce empfehlen, aber nicht jeder verwendet zum Kochen so hochwertige Gewächse wie zum Trinken.
Trockener Riesling der Spitzenklasse (Reserve, Smaragd) setzt sich markant in Szene.
Ein schöner, feinblumiger Weißburgunder bleibt nobel unterstützend im Hintergrund.
Ein guter Chardonnay wäre auch in Frankreich die Wahl für „Quenelles de Brochet“.
Traminer oder Müller-Thurgau Spätlese setzen einen aromatischen Kontrapunkt.
Zander mit Paprika
Dieses pannonische Regionalgericht kann auch mit Eierschwammerlgulasch serviert werden. Es ist ein Heimspiel für weiße Leithaberg DAC , aber nicht nur.
Weißburgunder mit Körper und Rasse lässt das Gericht im Vordergrund strahlen
Welschriesling: Ein kräftiger, burgenländischer Welschriesling zu Mittag passt bestens.
Sauvignon Blanc: Ein reifer Sauvignon aus guter Lage erzeugt Spannung.
Chardonnays ohne Barriqueton passen besonders gut zur Eierschwammerl-Variante.
Wurzelkarpfen
Keine leichte Partie für den Wein, weil Essig im Spiel ist. Das Rezept funktioniert auch mit Waller.
Grüner Veltliner: Immer, wenn es schwierig wird, ist auf den Grünen Veltliner Verlass. Ein guter Körper ist auch hier Voraussetzung, aber die Säure darf man ruhig spüren.
Als steirische Variante käme ein rassiger, kräftig-mineralischer Sauvignon in Frage.
Auch Reserven vom Gemischten Satz oder von Burgundersorten sind denkbar.